Erdbeere - Fragaria

Die Erdbeere (Fragaria) ist eine beliebte Gartenpflanze, die für ihre süßen, saftigen Früchte und zarten weißen Blüten bekannt ist. Diese vielseitige Pflanze schmückt mit ihren frischen grünen Blättern und leuchtend roten Früchten Küchengärten, Rabatten und Blumenampeln. Trotz ihrer bescheidenen Größe bietet die Erdbeerpflanze eine Fülle von Geschmack und Schönheit. Die Erdbeere ist einfach zu kultivieren und reich an Vitamin C. Sie ist bei Gärtnern und Feinschmeckern gleichermaßen beliebt.

Pflanzenpass

Pflanzenpass Erdbeere (Fragaria)  
Spitznamen Gartenerdbeere, Walderdbeere
Bekannteste Sorten 'Elsanta', 'Honeoye', 'Senga Sengana'
Pflanzentyp Mehrjährige Fruchtpflanze
Standort Sonnig bis leicht schattig
Wasserbedarf Mittlerer, feuchter, aber gut durchlässiger Boden
Giftigkeit Nicht giftig
Vermehrung (Stecklinge) Über Ableger oder Samen
Typische Merkmale Dreiteilige Blätter, weiße Blüten, rote Früchte
Pflege Gering bis mittel

 

Erdbeersorten erklärt

Bei den Erdbeeren gibt es mehrere Sorten, jede mit einzigartigen Eigenschaften. 'Elsanta' ist ein beliebter Sommerträger, der für seine großen, süßen Früchte und seinen guten Ertrag geschätzt wird. Die Sorte 'Honeoye' ist für ihre frühe Ernte bekannt und ideal für kältere Klimazonen.

'Senga Sengana' ist eine robuste Sorte mit intensivem Geschmack, die sich hervorragend für Marmeladen und Konfitüren eignet. Für Setzlinge ist 'Ostara' eine zuverlässige Wahl, die von Juni bis Oktober Früchte trägt.

Die Walderdbeere (Fragaria vesca) bietet kleine, aromatische Früchte und ist ideal als Bodendecker. 'Alexandria' ist eine kernlose Sorte, die sich für Steingärten eignet.

Für Blumenampeln und Balkone ist 'Toscana' mit ihren rosafarbenen Blüten eine zierliche Wahl. 'Mara des Bois' kombiniert den Geschmack der Walderdbeere mit der Größe der Gartenerdbeere.

Die Sorte 'Polka' ist für ihre Krankheitsresistenz und ihren reichen Geschmack bekannt, während die Sorte 'Lambada' durch ihre länglichen Früchte auffällt.

Jede Sorte bietet einzigartige Vorteile in Bezug auf Geschmack, Erntezeit oder Wuchsform, so dass es für jeden Garten die passende Erdbeerpflanze gibt.

 

Wachstum und Blüte der Erdbeere

Erdbeerpflanzen wachsen schnell und bilden eine kompakte Pflanze mit dreilappigen, gezähnten Blättern. Sie vermehren sich durch oberirdische Ableger, die neue Pflänzchen bilden.

Die Blütezeit beginnt in der Regel im Frühjahr, etwa im April-Mai, mit Büscheln weißer Blüten mit gelben Staubgefäßen. Einige Durchwuchsblumen blühen die ganze Saison hindurch.

Nach der Bestäubung, hauptsächlich durch Bienen und andere Insekten, entwickeln sich die Früchte innerhalb von etwa 30 Tagen. Die eigentliche "Frucht" sind die kleinen Samen auf der Oberfläche; der rote, fleischige Teil ist ein geschwollener Blütenboden.

Einjährige Pflanzen bringen in der Regel die beste Ernte. Nach 2-3 Jahren nimmt die Produktivität ab, so dass eine regelmäßige Erneuerung der Pflanzung empfohlen wird.

Erdbeeren sind selbstbestäubend, aber durch Fremdbestäubung zwischen verschiedenen Pflanzen können Ertrag und Qualität der Früchte verbessert werden.

Die Erntezeit variiert je nach Sorte, wobei frühe, mittlere und späte Sorten zusammen eine lange Erntezeit ergeben.

Der Standort von Erdbeeren

Erdbeeren gedeihen am besten an einem sonnigen bis leicht schattigen Standort. Für optimales Wachstum und Fruchtbildung benötigen sie mindestens 6 Stunden Sonnenlicht pro Tag. In Gebieten mit sehr heißen Sommern kann ein leichter Schatten am Nachmittag die Fruchtqualität verbessern.

Der Boden sollte reich an organischen Stoffen, gut durchlässig und leicht sauer sein (pH-Wert 5,5-6,8). Schwere Tonböden oder sehr sandige Böden können durch Zugabe von Kompost oder gut verdautem Mist verbessert werden.

Erdbeeren gedeihen gut im Freiland, aber auch in Hochbeeten, Containern oder Blumenampeln. Dies bietet Flexibilität bei der Platzierung und erleichtert den Schutz der Pflanzen vor Bodenfressern.

Achten Sie auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen (30-45 cm), um eine gute Luftzirkulation zu fördern und Pilzkrankheiten zu vermeiden. Bei Reihenkulturen sollte der Abstand zwischen den Reihen 75-90 cm betragen, damit die Pflanzen bei der Ernte leicht zugänglich sind.

Für eine verlängerte Anbausaison sollten Sie die Verwendung von Tunneln oder Frühbeeten in Erwägung ziehen, die frühere und spätere Ernten ermöglichen.

Weitere Informationen und Pflegetipps für und über die Erdbeere

  1. Allgemeine Pflegetipps: Mulchen Sie die Erdbeerpflanzen, um Unkraut zu unterdrücken und die Feuchtigkeit zu halten. Entfernen Sie regelmäßig alte oder kranke Blätter, damit die Pflanze gesund bleibt. Schneiden Sie Triebe ab, wenn Sie keine neuen Pflanzen haben wollen. Schützen Sie die reifenden Früchte mit Netzen vor Vogelkot. Erneuern Sie die Anpflanzung alle 2-3 Jahre, um einen optimalen Ertrag zu erzielen. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten.
  2. Bewässerung: Erdbeeren brauchen einen gleichmäßig feuchten, aber nicht zu nassen Boden. Gießen Sie tief und weniger häufig, um ein tiefes Wurzelwachstum zu fördern. Vermeiden Sie die Benetzung der Blätter, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Gießen Sie während der Fruchtbildung und der Reifung besonders viel, um saftige Erdbeeren zu erhalten. In Töpfen trocknen die Erdbeerpflanzen schneller aus; kontrollieren Sie sie in heißen Perioden täglich. Wenn möglich, verwenden Sie eine Tropfbewässerung für eine effiziente Bewässerung.
  3. Ernährung: Düngen Sie die Erdbeeren im zeitigen Frühjahr mit einem ausgewogenen, organischen Dünger. Geben Sie einen zusätzlichen kaliumhaltigen Dünger, wenn sich die Früchte zu bilden beginnen, um den Geschmack und die Haltbarkeit zu verbessern. Vermeiden Sie einen Stickstoffüberschuss, der zu vielen Blättern, aber wenig Früchten führt. Bei immergrünen Pflanzen geben Sie während der Wachstumsperiode alle 4-6 Wochen einen leichten Dünger. In Töpfen gezogene Erdbeeren müssen häufiger gedüngt werden.
  4. Beschneiden und Stutzen: Entfernen Sie alte Blätter und Triebe nach der Ernte, um die Pflanze zu verjüngen. Schneiden Sie kranke oder gelbe Blätter kontinuierlich ab, um die Gesundheit zu fördern. Zum Schutz vor dem Winter werden die Pflanzen bis auf 10 cm über dem Boden zurückgeschnitten, wobei die gesunden mittleren Blätter erhalten bleiben. Bei dornigen Pflanzen sollten Sie die ersten Blüten entfernen, um die Pflanze zu stärken. Halten Sie die Pflanzen kompakt, indem Sie die Triebe regelmäßig abschneiden, wenn Sie keine neuen Pflanzen haben wollen.
  5. Eintopfen und Umtopfen: Wählen Sie Töpfe mit einer Tiefe von mindestens 20 cm und guter Drainage. Verwenden Sie eine leichte, nährstoffreiche, mit Kompost vermischte Blumenerde. Pflanzen Sie die Erdbeeren so, dass die Krone knapp über die Erdoberfläche ragt. In Blumenampeln pflanzen Sie 3-5 Pflanzen, um eine volle Wirkung zu erzielen. Kübelpflanzen jährlich im zeitigen Frühjahr in frische Blumenerde umtopfen. Entfernen Sie beim Umtopfen vorsichtig alte oder beschädigte Wurzeln.

Meine Erdbeere sieht krank aus, was nun?

Erdbeeren können für verschiedene Krankheiten anfällig sein. Bei Mehltau, erkennbar an weißem Pulver auf den Blättern, verbessern Sie die Luftzirkulation und verwenden Sie gegebenenfalls ein organisches Fungizid. Befallene Teile entfernen und vernichten.

Fruchtfäule, die oft durch Botrytis verursacht wird, kann verringert werden, indem man die Früchte mit Mulch oder Stroh vom Boden fernhält. Entfernen Sie befallene Früchte sofort.

Wurzelprobleme wie die Verticillium-Welke erfordern oft die Entfernung der gesamten Pflanze und einen Standortwechsel. Verbessern Sie die Drainage und die Bodengesundheit für künftige Anpflanzungen.

Virusinfektionen, die an verfärbten oder missgebildeten Blättern erkennbar sind, erfordern in der Regel die Entfernung und Vernichtung der Pflanze, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Beugen Sie Problemen durch gute Hygiene, angemessene Pflanzabstände und regelmäßige Überwachung vor. Wählen Sie für Problembereiche resistente Sorten. Bei schwerwiegenden oder anhaltenden Problemen sollten Sie professionellen Rat einholen.

Mit der richtigen Pflege und Vorbeugung können die meisten Erdbeerpflanzen während ihres gesamten Lebenszyklus gesund und produktiv bleiben.

Die Erdbeere: wussten Sie schon...?

Wussten Sie schon, dass die Erdbeere eigentlich keine Beere ist? Botanisch gesehen ist sie eine "Scheinfrucht" oder "Nebenfrucht". Was wir für die Frucht halten, ist in Wirklichkeit ein geschwollener Blütenansatz. Die eigentliche Frucht sind die kleinen, gelben Samen an der Oberfläche, die so genannten Achänen".

Interessant ist auch die Tatsache, dass die Erdbeere zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört, genau wie Äpfel, Birnen und Himbeeren. Dies erklärt die Ähnlichkeit zwischen Erdbeer- und Rosenblüten.

Erdbeeren haben eine lange Geschichte. Wilde Erdbeeren wurden schon in der Steinzeit gegessen, aber die moderne, große Gartenerdbeere (Fragaria × ananassa) ist eine relativ junge Entwicklung. Sie entstand im 18. Jahrhundert in Frankreich aus einer zufälligen Kreuzung zwischen nordamerikanischen und chilenischen Erdbeersorten.

Heute gibt es mehr als 600 Erdbeersorten, jede mit einzigartigen Eigenschaften in Bezug auf Geschmack, Größe und Wuchsform. Diese Vielfalt macht die Erdbeere nicht nur zu einer beliebten Frucht, sondern auch zu einem interessanten Thema für Gärtner und Botaniker.

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