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Dass Zimmerpflanzen (irgendwann) umgetopft werden müssen, ist allgemein bekannt. Aber wann genau? Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Neue Zimmerpflanzen sollten sofort nach dem Kauf umgetopft werden, und Zimmerpflanzen, die schon eine Weile da sind, sollten umgetopft werden, wenn sie einen größeren Topf brauchen. Möchten Sie auch wissen, wann und wie Sie Ihre Zimmerpflanzen am besten umtopfen? Dann lesen Sie weiter!

Wann: der beste Zeitpunkt zum Umtopfen

Die beste Zeit für das Umtopfen von Zimmerpflanzen ist das Frühjahr. Denn im Frühjahr befinden sich die meisten Zimmerpflanzen in der Wachstumsphase und haben genügend Energie, um die Wurzeln zu reparieren, die beim Umtopfen beschädigt werden (könnten).

Der neue Blumentopf (Ziertopf), den Sie beim Umtopfen verwenden, sollte natürlich größer sein als der alte Blumen- oder Anzuchttopf, denn nur so erhalten die Pflanzen den zusätzlichen Platz, den sie brauchen, um größer zu werden. Füllen Sie diesen zusätzlichen Platz mit guter, frischer Blumenerde auf. Durch die Zugabe von frischer Blumenerde erhalten Ihre Zimmerpflanzen in den ersten sechs Wochen in dem neuen Topf genügend neue Nährstoffe, und die Gefahr von Pflanzenkrankheiten ist viel geringer.

Zimmerpflanzen im Topf

Haben Sie eine Pflanze (erst) im Herbst gekauft und befindet sie sich noch in einem Topf* aus der Baumschule? Warten Sie nicht bis zum Frühjahr, sondern setzen Sie sie sofort in einen ein bis zwei Zentimeter größeren Ziertopf um. Achten Sie darauf, dass Sie die Wurzeln so wenig wie möglich, am besten aber gar nicht, beschädigen. Die meisten Zimmerpflanzen befinden sich im Herbst in ihrer Ruhephase und haben daher etwas weniger Energie, um sich zu erholen.

*Ein Anzuchttopf ist in der Regel etwas zu klein für den Wurzelballen, spart dem Gärtner aber Transportkosten. Eine Zimmerpflanze in einem Anzuchttopf sollte daher, wie oben erwähnt, immer sofort nach Erhalt umgetopft werden.

Wann: der beste Zeitpunkt zum Umtopfen

Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen von Zimmerpflanzen ist, wenn ihr Wachstum stagniert und ihre Blätter unansehnlich werden oder wenn sie plötzlich häufiger gegossen werden müssen. Dass es Zeit zum Umtopfen ist, lässt sich auch an den Wurzeln der Pflanzen erkennen. Muss eine Pflanze umgetopft werden? Wenn ja, ragen sie über den (alten) Topf hinaus oder wachsen durch die Drainagelöcher. Wenn die Wurzeln zu wenig Platz haben, können sie ersticken, weil nicht genug Luft an sie herankommt.

Es hängt davon ab, wie schnell Ihre Pflanze wächst, wie oft Sie sie danach umtopfen müssen. Ein Kaktus kann schnell jahrelang im gleichen Topf bleiben, während eine schnell wachsende Pflanze jedes Jahr mehr Platz braucht.

Wie Sie gerade gelesen haben, bietet ein größerer Topf den Wurzeln Ihrer Zimmerpflanzen mehr Platz, erleichtert ihnen die Aufnahme neuer Nährstoffe und lässt Ihre Zimmerpflanzen leichter und gesünder wachsen. Wie oft Sie Ihre Zimmerpflanzen umtopfen müssen, hängt davon ab, wie schnell sie wachsen. Einen Kaktus kann man beispielsweise jahrelang im selben Topf lassen, während ein Ficus viel früher mehr Platz braucht.

So geht's: Umtopfen in einen Blumentopf mit Drainageloch

Manche Blumentöpfe haben ein Loch im Boden. Das ist (natürlich) nicht umsonst. Durch dieses Loch (ein Drainageloch oder Wasserloch) kann das Wasser abfließen, wenn Sie die Zimmerpflanze, die Sie darin halten, zu stark bewässern. Das ist sehr nützlich, denn sonst bleibt das überschüssige Wasser am Boden des Topfes und lässt die Wurzeln der Pflanzen verfaulen. Damit der Boden im Haus nicht nass wird, ist es sinnvoll, Töpfe mit einem Abflussloch auf eine Untertasse zu stellen.

So geht's: Umtopfen in einen Blumentopf ohne Drainageloch

Bei Blumentöpfen ohne Drainageloch am Boden haben Sie etwas mehr Möglichkeiten in Bezug auf Stil und Form als bei Blumentöpfen mit Drainageloch. Der Nachteil der Haltung von Zimmerpflanzen in einem Topf ohne Abflussloch ist, dass überschüssiges Wasser nicht abfließen kann, sondern im Topf verbleibt und so die Wurzeln Ihrer Pflanzen verrotten lässt.

Sie können dies verhindern, indem Sie eine Schicht Hydrokörner oder Füllkastrat auf den Boden des Topfes geben. Hydrokörner sind Körner aus gebranntem Ton. Die Körner sind porös und damit luftdurchlässig und nehmen daher leicht Wasser auf, halten es zurück, wenn die Wurzeln zu viel Wasser bekommen, und geben es wieder ab, wenn die Wurzeln danach verlangen.

Vulcastrat sind Körner aus vulkanischem Gestein, das sehr luftig ist. Vulcastrat-Körner nehmen ebenfalls leicht Wasser auf und geben es langsam an die Wurzeln ab. Dank der groben Struktur verschlämmt die Erde nicht, sondern bleibt luftdurchlässig und die Wurzeln erhalten ausreichend Sauerstoff.

Auf diese Schicht aus Hydrokörnern oder Vulcastrat stellen Sie dann Ihre Pflanze, damit die Wurzeln nicht in zu viel Wasser ertrinken.

Mit einem Feuchtigkeitsmessgerät können Sie den Wasserstand in einem Blumentopf auch selbst überwachen. Die Arbeit mit einem Feuchtigkeitsmesser ist überhaupt nicht schwierig: Sie müssen nur die Messstifte mindestens einige Zentimeter tief in die Erde stecken, um die Feuchtigkeit der Erde zu messen. Anschließend können Sie die Feuchtigkeit der Blumenerde auf dem LCD-Display oder an der Position des Zeigers ablesen.

Die ersten Schritte

Im Folgenden werden die genauen Schritte beim Umtopfen einer Zimmerpflanze beschrieben. Bevor Sie mit dem Umtopfen beginnen, bereiten Sie alles vor, was Sie brauchen.

    1. Wählen Sie einen neuen Ziertopf, der eine Nummer größer ist als der bisherige, vorzugsweise mit einem Abflussloch.
    2. Besorgen Sie die richtige Blumenerde für Ihre Pflanze.
    3. Nehmen Sie Ihre Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf. Sie können einen Plastiktopf ein wenig kneten, um die Pflanze zu lockern. Ist Ihre Pflanze sehr festgewachsen? Dann schneiden Sie den Topf in Stücke. Einen Steintopf können Sie vorsichtig umdrehen, wobei Sie die Pflanze am Fuß gut abstützen. Falls nötig, können Sie zunächst mit einem Messer am Rand des Topfes entlangfahren, um die Pflanze leichter aus dem Topf zu lösen.
    4. Entfernen Sie vorsichtig alle abgestorbenen und infizierten Wurzeln aus dem Wurzelballen.
    5. Entfernen Sie vorsichtig so viel alte Blumenerde wie möglich von den Wurzeln.
    6. Legen Sie einen Kaffeefilter über das Drainageloch, damit keine Blumenerde aus dem Ziertopf herausfällt.
    7. Geben Sie eine Schicht Blumenerde auf den Boden des Ziertopfes.
    8. Setzen Sie die Pflanze in die Mitte des Topfes und geben Sie frische Blumenerde hinzu. Der Wurzelballen und die Blumenerde sollten einige Zentimeter unter dem Rand des Topfes bleiben. So wird sichergestellt, dass das Wasser beim Gießen im Topf bleibt und nicht über den Rand abläuft.
    9. Drücken Sie die Blumenerde um Ihre Pflanze herum an, aber nicht zu sehr, damit die Wurzeln sofort ausreichend Sauerstoff bekommen (können).
    10. Geben Sie der Pflanze regelmäßig reichlich Wasser und stellen Sie sie in der ersten Woche in den Halbschatten. Nach etwa einer Woche kann die Pflanze wieder dorthin zurückkehren, wo sie immer gestanden hat.

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Welche Blumenerde wählen Sie?

Bei fast jedem Schritt des Umtopfens von Pflanzen fällt das Wort "Blumenerde". Sparen Sie nicht an der Blumenerde und wählen Sie immer eine gute Qualität. Gute Blumenerde ist luftig, durchlässig, widerstandsfähig, verstopft nicht und enthält alle Nährstoffe, die eine (Zimmer-)Pflanze braucht.

Die meisten (Zimmer-)Pflanzen fühlen sich in Universal-Blumenerde wohl. Für Kakteen ist es gut, sandige Erde zu verwenden. Sie müssen diese Erde nicht selbst suchen, sondern können sie in Form eines Beutels mit vorgemischter Kakteenerde bei uns bestellen. Auch Orchideen mögen spezielle Erde. Da Orchideen nicht in der Erde, sondern zwischen den Ästen von Bäumen wachsen, enthält Orchideenerde auch viel Rinde und hat eine grobe Struktur.

Haben Sie noch Fragen oder brauchen Sie Rat?

Haben Sie nach dem Lesen des Blogs noch Fragen zu einem der Tipps? Brauchen Sie einen Rat? Dann schreiben Sie mir gerne eine E-Mail an: [email protected]. Sie haben bei uns Zimmerpflanzen gekauft, haben aber noch Fragen zu Ihrer Bestellung? Dann wenden Sie sich an einen unserer Kundenservice.